heimische Ringelnatterarten

Art:

Nördliche Ringelnatter (Natrix natrix natrix)

Barrenringelnatter (Natrix natrix helvetica)

Verbreitung:

Die von mir vorgestellte nördliche Ringelnatter kommt in Mitteleuropa östlich des Rheins, Nord Europa und in einigen Teilen der Alpen vor.

Die Barrenringelnatter ist in England, Frankreich, westlichem Deutschland und in den Alpenländern anzutreffen.

Beschreibung:

Die meist um die 80 cm langen, aber auch bis zu 1,20 m langen Tiere besitzen eine blaugraue bis grünlichgraue, selten aber auch bräunliche Färbung. Für sie charakteristisch sind die beiden halbmondförmigen Flecken beiderseits hinter dem Kopf; deren Farbe gelb, gelblichweiß aber auch orange ist und die von schwarzen Feldern begrenzt werden.

Meistens bzw. ziemlich oft sind die Weibchen deutlich größer und wuchtiger als die männlichen Exemplare.

Die Zeichnungen der beiden Ringelnattern variieren:

Bei natrix natrix natrix sind an den Flanken je 2 Reihen mit versetzten schwarzer Flecken; diese können allerdings auch gänzlich fehlen.

Bei natrix natrix helvetica sind die Flecken schmal, jedoch umfassen sie, senkrecht gestellt, mehrere Schuppen.

Die Bauchunterseite ist weißlich und schwarz gewürfelt, nach hinten verlaufend immer dunkler, ohne weiße Stellen und Musterung.

Lebensraum:

Die tagaktiven Ringelnattern leben in der Natur in der Nähe von stehenden oder langsam fließenden Gewässern, feuchten Wiesen, Weihern, Brachflächen und Gräben. Teilweise findet man sie auch in 2400 Metern Höhe im Gebirge.

Die Umgebung der Aufenthaltsorte müssen trockene Sonnenplätze ( wie alte Baumstämme oder Geröllhaufen ), Eiablage- und Überwinterungsplätze, aber auch bodenfeuchte und schattige Stellen ( v.a. als Unterschlupfmöglichkeit ) aufweisen.

Lebensweise:

Die Jungtiere sind stärker an das Wasser gebunden als die adulten Tiere.

Da sie sehr gut schwimmen und tauchen können, gehört zu ihrem Nahrungsspektrum vor allem Fische, Frosch- und Schwanzlurche ( auch deren Brut, besonders bei Jungtieren ). Nur selten werden Nagetiere verspeist. Die beute wird lebend und mit dem Kopf voran verschlungen; was bei Wassernattern üblich ist!

Geklettert wird nur sehr selten, obwohl sie es auch gut können.

Die Aktivitätszeit liegt in den Morgenstunden und am Nachmittag, die heißesten Stunden am Tag verbringt sie meist im Unterschlupf.

Ihr Abwehrverhalten beschränkt sich meist nur auf lautes Zischen und zugebissen wird nur selten. Wird die Bedrohung stärker stellen sie sich tot und liegen regungslos da. Wird sie ergriffen, stößt sie aus der Kloake (Analdrüsen ) eine übel riechende Flüssigkeit ab, die nur schwer zu beseitigen ist; oft müssen „verseuchte“ Kleidungsstücke weggeworfen werden.

Die Paarung findet im Frühjahr, nach der Winterruhe, statt. Die Eiablage erfolgt dann zwischen Juli und August.

Als Eiablageplätze werden sehr oft Komposthaufen genutzt, die dann mehrere Gelege aufweisen. Nach 4-10 Wochen schlüpfen dann die kleinen Ringelnattern.

Haltung und Zucht:

Das Terrarium sollte ca. die Maße 120 x 60 x 60 ( LxBxH ) haben. Der Bodengrund kann aus Torf, Lehm bestehen und die Uferregion kann zusätzlich noch mit Kieselsteinen verschönert werden. Ich persönlich bevorzuge als Bodengrund Kokohum. Ein Großer Wasserteil, in dem sie schwimmen können, darf auf gar keinen Fall fehlen; am besten ist es, wenn das Wasser darin mit einem Aquarien Außenfilter gereinigt wird, da sie sehr oft ins Wasser koten.

Sonnenbäder werden auch oft gern und ausgiebig genossen, daher sollte ein Heizstrahler nicht fehlen. Eine Leuchtstoffröhre mit etwas UV-Anteil eignet sich sehr gut als Lichtquelle und geringe Heizung. Die Temperatur im Terrarium sollte tagsüber 20 - 25 °C und nachts 16 - 18 °C betragen. Bei der Beleuchtungsdauer kann man sich ganz einfach nach unserer Tageszeit und Jahreszeit richten!

Ab September senkt man die Tagestemperaturen und die Beleuchtungsdauer, um die Tiere auf die Winterruhe vorzubereiten. Im Oktober/November werden die Tiere dann in ein separates Überwinterungsbecken umgesiedelt ( der Inhalt ist bei mir leicht feuchtes Kohohum ), noch ein par Tage im Zimmer, ohne Heizung und künstliches Licht, stehen gelassen und dann in den Keller gestellt, in dem es durchschnittlich 10 °C hat. Im Februar/März wird dann das Ganze wieder in umgekehrter Reihenfolge gemacht. Nach ein par Tagen im Terri, wird die Temperatur und die Beleuchtungsdauer wieder erhöht. Auf dies hin, fangen die Tiere mit der Paarung an.

Nach einer Tragzeit von 2-4 Monaten werden 10-40 längliche Eier an einer geeigneten stelle abgelegt.

Die Inkubationstemperatur sollte so um die 29 °C liegen. Nach 4-10 Wochen schlüpfen dann die ca. 15 cm langen Jungtier

© by Timo Moser

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